Persönliche Entwicklung: Wieso du schon weiter bist, als du denkst

Persönliche Entwicklung

Du arbeitest hart – und trotzdem fühlt es sich so an, als würdest du auf der Stelle treten?

ch habe dieses Gefühl sehr oft gehabt. Ich hatte eine Zeit lang alles gegeben, an mir gearbeitet und alles umgesetzt, was ich mir vorgenommen habe. Doch dann kam dieser eine Moment: Wofür mache ich das eigentlich? Ich machte das jetzt schon Wochen, wenn nicht sogar Monate. Wieso hatte ich nichts erreicht?

Irgendwann habe ich gemerkt: Doch, ich hatte etwas erreicht. Ich hatte es nur nicht bemerkt.

Auch du hast schon mehr erreicht, als du vielleicht denkst. Hier drei Gründe, warum das so ist:

1. Du setzt deine Maßstäbe immer höher.

Während du dich selbst weiterentwickelst, entwickeln sich auch deine Ziele weiter

Fängst du einmal an, an dir zu arbeiten und zu wachsen, geht du immer weiter, ohne wirklich zurückzublicken. Dabei setzt du deine Maßstäbe und Erwartungen an dich selbst immer höher. 

Was passiert? Du verbesserst dich konstant, bekommst aber davon garnichts mit, weil du garnicht gemerkt hast, dass du deine Ziele immer höher gesteckt hast. 

Deine Entwicklung und deine Ziele rutschen immer weiter hoch, der Abstand zu deinem Maßstab bleibt aber gleich.

2. Je mehr du lernst, desto mehr weißt du, was du nicht weißt

Ja, hört sich komisch an, ist aber so. 

Je mehr du dich mit einem Thema beschäftigst, desto mehr verstehst du, wie viel es zu wissen gibt, wie komplex die Systeme sind etc. 

Mir ging es mit der Ernährung so. Am Anfang wusste ich grob was Fette, Kohlenhydrate und Proteine sind und hatte einen groben Eindruck davon, was gesundheitsfördernd oder gesundheitsschädlich ist. Doch je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, desto eher habe ich verstanden, dass es so viel gibt, was ich noch nicht weiß. 

Es macht den Anschein, als würde man dümmer werden, je mehr man lernt. Doch das trügt. Natürlich wirst du schlauer und entwickelst dich positiv. Du merkst einfach nur, wie viele Dinge es noch zu wissen gibt, die dir vorher nicht bewusst waren. Dies beschreibt der Dunning – Kruger – Effekt.

Mit wenig Wissen ich das Selbstvertrauen in das eigene Wissen sehr groß. Wenn man sich jedoch näher mit dem Thema beschäftigt, fällt dieses Selbstvertrauen erstmal schnell ab und steigt langsam mit der Zeit wieder.

3. Erfolg wächst exponentiell

Erfolg wächst nicht wie in unserer Erwartung linear, sondern exponentiell. Die Anfangsphase kann sich oft ziehen und nicht so stark ansteigen, wie wir es erwarten, es ist eine Phase der Enttäuschung und Demotivation.

Wir erwarten, dass unser Erfolg linear wächst. In Wirklichkeit wächst er jedoch exponentiell

Wieso passiert nichts? Wieso werden meine Mühen nicht belohnt? Diese Phase ist jedoch meist grundlegend wichtig. Erst wenn sie vorbei ist, kann das SICHTBARE Wachstum starten. 

Echtes Wachstum passiert schon in der Phase der Enttäuschung. Du stellst dein Mindset um auf Erfolgskurs. Du eignest dir Wissen an und lernst elementare Fähigkeiten. Viele Dinge sind nicht sichtbar, aber ausschlaggebend für Erfolg. Auch James Clear äußert sich in seinem Buch “Atomic Habits” zu diesem Phänomen.

„Wenn Sie das Plateau des schlummernden Potenzials endlich überstanden haben, scheint es, als hätte sich der Erfolg über Nacht eingestellt. Außenstehende sehen nur das überwältigende Ereignis und nicht all das, was ihm vorausging. Sie jedoch wissen, dass der aktuelle Sprung nur aufgrund Ihrer früheren Anstrengung möglich war, die scheinbar keine Fortschritte gebracht hatte.“

James Clear – Atomic Habits

James Clear verwendet ebenfalls sehr eindrücklich die Metapher eines Samens, die sich auch auf das exponentielle Wachstum von Erfolg anwenden lässt. Hat man einen Samen geplanzt, erfordert es eine lange Zeit von Arbeit und Gießen, bis man die ersten Gewächse sieht.

Wie du deine Motivation zurückbekommst:

Oft hilft es schon, sich einfach oben genannte Punkte bewusst zu machen. Falls das noch nicht hilft:

1. Mach deine Ziele messbar

Indem du deine Ziele messbar machst, kannst du sehr gut zwischen deiner Ausgangssituation und jetzt vergleichen. 

Wenn dein Ziel ist, dir mehr Wissen zu einem Thema anzueignen, dann setze dir vielleicht lieber das Ziel, 20 Bücher zu lesen, 3 Kurse zu besuchen oder anderes. So hast du feste Meilensteine, an denen du dich festhalten kannst. Wenn du bereits 10 Bücher gelesen hast, weißt du, dass du auf einem super Weg bist. 

Aber Achtung: Verschieb deine Maßstäbe nicht und setze es dir nach 10 Bücwqhern nicht als Ziel, doch 50 zu lesen! Genieße einfach, dein Ziel erreicht zu haben und feiere dich. Wenn du das gemacht hast, darfst du dir ein neues Ziel setzen. So macht du deine Fortschritte sichtbar.

2. Reflektiere regelmäßig

Setz dich hin und überleg dir: Wo bin ich eigentlich hergekommen? Welche Ziele habe ich damals für unerreichbar gehalten?

 Dabei wirst du merken, dass du vieles davon unbewusst schon erreicht hast. Weil du deine Maßstäbe immer höher gesetzt hast. 

Mir ist aufgefallen, wie groß es mir damals vorgekommen ist, meinen Führerschein zu machen. Und jetzt? Ich fahre wie selbstverständlich mit dem Auto. Ich hatte so großen Respekt davor, was mich in der Oberstufe erwarten würde. Und jetzt? Gehe ich jeden Tag hin und erwarte von mir Bestleistungen, obwohl es doch eigentlich nur mein Ziel war, die Noten in der Oberstufe zu halten. Ja, du darfst so einfach denken!

 Was hast du alles schon erreicht?

Und noch ein Gedanke zum Schluss:

Vielleicht bist du erfolgreich, ohne dass du es merkst. Vielleicht zahlen sich deine Mühen schon aus. Denn woher weißt du, wie es wäre, wenn du es nicht machen würdest? 

Ich habe dies an Sport gemerkt. Ich war enttäuscht, dass ich noch nicht so fit war, wie ich es gerne wäre. Aber woher weiß ich, wie es wäre, wenn ich garkein Sport machen würde? Vielleicht bin ich im Vergleich zu dem ich, das kein Sport macht, richtig fit?

Ich bin mir sicher, du bist auf dem richtigen Weg. Mach einfach weiter – alles wird sich irgendwann auszahlen.

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